That's new:Leg dein Projekt zukünftig mit KI an.Probier's aus!
Was ist ein Freelancer?
Arbeitsrecht
13.03.2025
Annika Zweimüller
7 Minuten
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, als Freelancer zu arbeiten, um von den Vorteilen der Flexibilität und Selbstbestimmtheit zu profitieren. Doch was genau ist ein Freelancer, und wie unterscheidet sich diese Arbeitsform von Freiberuflern?
Lade..
Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, als Freelancer zu arbeiten, um von den Vorteilen der Flexibilität und Selbstbestimmtheit zu profitieren. Bereits 2022 arbeiteten in Deutschland etwa 3,6 Millionen Menschen selbstständig.1 Doch was genau ist ein Freelancer, und wie unterscheiden sie sich von anderen Arbeitsformen?
Definition: Was sind Freelancer?
Der Begriff „Freelancer“ kommt aus dem Englischen und beschreibt Personen, die selbstständig – oft über einen Werk- oder Dienstvertrag geregelt – Aufträge von Unternehmen ausführen. Auf Deutsch spricht man bei Freelancern von „freien Mitarbeitern“, oft werden sie aber auch Selbstständige oder Soloselbstständige genannt. Sie sind nicht im Unternehmen angestellt und stellen eigene Rechnungen für vereinbarte Leistungen bzw. abgeschlossene Projekte.
Freelancer arbeiten projektbezogen und sind selbstständig und flexibler in der Erbringung der vereinbarten Leistungen. Typische Branchen, in denen Freelancer tätig sind, umfassen IT und Softwareentwicklung, Grafikdesign, Marketing, Journalismus, Übersetzung und Beratung.
Freelancer unterscheiden sich von festangestellten Mitarbeitern dadurch, dass sie ihre Arbeitszeit und -orte selbst bestimmen können und nicht an die Weisungen eines Auftraggebers gebunden sind. Sie tragen jedoch auch die volle Verantwortung für ihre Sozialversicherung, Steuern und die Akquise neuer Aufträge.
Das unterscheidet Freelancer von Angestellten
Freelancer dürfen nicht nur für einen Auftraggeber tätig werden, da sie sonst das Risiko der Scheinselbstständigkeit eingehen
Freelancer sind nicht in der Organisationsstruktur des Auftraggebers eingebunden und erhalten keine Unternehmens-Benefits
Freelancer arbeiten – anders als Angestellte – weisungsfrei
Sie haben keinen Anspruch auf Gehaltfortzahlungen während Krankheit oder Urlaub
Freelancer
Angestellte
Arbeitsverhältnis
Selbstständig
Angestellt
Arbeitszeit
Flexibel gestaltbar
Vom Arbeitgeber vorgegeben
Vergütung
Projekt- oder Honorar-bezogen
Festes, regelmäßiges Gehalt
Arbeitsort
Flexibel wählbar (mit projektbezogenen Ausnahmen)
Im Büro oder Home-Office, vom Arbeitgeber vorgegeben
Benefits
Kein Anspruch auf Benefits von Auftraggebern
Anspruch auf alle Unternehmens-Benefits
Arbeitsmittel
Werden selbst bereitgestellt (mit projektbezogenen Ausnahmen)
Werden vom Arbeitgeber zur Verfügung gestellt
Steuern
Werden selbst abgeführt
Werden vom Arbeitnehmer und vom Arbeitgeber abgeführt
In einigen Fällen arbeiten Freelancer auch neben ihrer Festanstellung freiberuflich. Klingt das interessant für dich? Dann schau dir unseren Blogartikel an, darin zeigen wir dir wie du bei dem Aufbau einer freiberuflichen Nebentätigkeit bei Festanstellung richtig vorgehst.
Unterschiede zwischen Freelancern und Freiberuflern
Häufig werden die Begriffe „Freelancer“ und „Freiberufler“ synonym verwendet. Allerdings gibt es kleine, aber feine Unterschiede zwischen den Bezeichnungen:
Freelancer: Freelancer sind selbstständige Dienstleister, die projektbezogen für verschiedene Auftraggeber arbeiten. Sie sind flexibel in ihrer Arbeitszeit und ihrem Arbeitsort und tragen die Verantwortung für ihre Sozialversicherung und Steuern selbst.
Freiberufler: Freiberufler sind eine spezielle Gruppe von Selbstständigen, die bestimmte Berufe ausüben, die offiziell als „freie Berufe“ oder sogenannte „Katalogberufe“ gelten. Dazu gehören vor allem wissenschaftliche oder künstlerische Tätigkeiten wie beispielsweise Ärzte, Anwälte, Architekten und Journalisten. Freiberufler müssen kein Gewerbe anmelden und unterliegen nicht der Gewerbesteuerpflicht.
Merke
Freelancer können also – je nach Beruf – Freiberufler sein. Gewerbetreibende können auch zu den Freelancern zählen.
Vorteile und Herausforderungen des Freelancer-Daseins
Als Freelancer tätig zu sein hat viele Vorteile, bringt aber auch einige Herausforderungen mit sich.
Vorteile:
Flexibilität: Freelancer können ihre Arbeitszeit und ihren Arbeitsort meist frei wählen. Das ermöglicht eine bessere Work-Life-Balance und die Möglichkeit, von überall aus zu arbeiten.
Vielfältige Projekte: Freelancer haben die Möglichkeit, an verschiedenen Projekten für unterschiedliche Auftraggeber zu arbeiten. Das sorgt für Abwechslung, spannende Herausforderungen und einen breiten Erfahrungsraum.
Selbstbestimmung: Als Freelancer ist man seine eigene Führungskraft und kann selbst entscheiden, welche Aufträge man annimmt und wie man seine Arbeit gestaltet. Auch den Wert ihrer Arbeit können Freelancer selbstbestimmen: Sie legen den Stundensatz fest, den sie möchten.
Herausforderungen:
Unsicherheit: Freelancer haben kein festes Einkommen und müssen sich ständig um neue Aufträge bemühen. Das kann zu finanzieller Unsicherheit und Druck führen.
Eigenverantwortung: Freelancer sind selbst für ihre Sozialversicherung und Steuern verantwortlich. Das erfordert ein gutes Verständnis der rechtlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Welche Versicherungen du als Selbständiger unbedingt brauchst, erfährst du hier.
Scheinselbstständigkeit: Es besteht die Gefahr, dass Freelancer als scheinselbstständig oder als arbeitnehmerähnlich eingestuft werden, wenn sie überwiegend für einen einzigen Auftraggeber arbeiten. Das kann rechtliche Konsequenzen haben.
Freelancer zu sein, bietet also viele Freiheiten, erfordert aber auch ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Organisationstalent. Du solltest dir also bereits im Vorhinein darüber im Klaren sein, ob diese Arbeitsweise zu dir passt.
6 Tipps für den erfolgreichen Start als Freelancer
Um als Freelancer erfolgreich zu sein, gibt es verschiedene Punkte, die du beachten solltest.
Hier sind unsere Tipps für (angehende) Freelancer:
Aufbau eines Netzwerks: Ein starkes Netzwerk ist das A und O für Freelancer. Berufliche Netzwerke wie LinkedIn, Branchenveranstaltungen und Online-Communities können dir dabei helfen, Kontakte zu knüpfen und Aufträge zu akquirieren.
Nutzung von Freelancer-Plattformen: Plattformen wietribeworks.de bieten eine gute Möglichkeit, potenzielle Auftraggeber kennenzulernen und dein Projektportfolio aufzuwerten. Als Freelancer kannst du nach der kostenfreien Anmeldung ein Profil erstellen, anhand welchem dir unsere erfahrenen Recruiter passende Projekte vorschlagen. Unternehmen wiederum können ihre offenen Projekte präsentieren und passende Freelancer finden.
Selbstständigkeit anmelden: Der erste Schritt als Freelancer ist die Anmeldung beim Finanzamt. Hierbei wird eine Steuernummer beantragt, die für die Rechnungsstellung notwendig ist. Je nach Tätigkeit kann es erforderlich sein, ein Gewerbe anzumelden oder als Freiberufler tätig zu werden.
Professionelle Online-Präsenz: Eine ansprechende Website und ein professionelles Profil auf sozialen Netzwerken sind entscheidend, um potenzielle Auftraggeber zu überzeugen. Präsentiere deine Dienstleistungen, Referenzen und Arbeitsproben übersichtlich und ansprechend.
Hinweis
Bei tribeworks kannst du deine Kunden dazu einladen, Referenzen für deine vergangenen Projekte abzugeben. Diese werden, mit deinem Einverständnis, auf deinem Profil angezeigt und potenziellen Arbeitgebern präsentiert.
Finanzplanung und Rücklagenbildung: Da das Einkommen von Freelancern oft schwankt, ist eine sorgfältige Finanzplanung unerlässlich. Lege Rücklagen für Zeiten ohne Aufträge an und behalte deine Ausgaben im Blick.
Vertragsgestaltung und rechtliche Absicherung: Achte darauf, klare und rechtlich einwandfreie Verträge mit deinen Auftraggebern abzuschließen. Diese sollten alle wichtigen Punkte wie Leistungsumfang, Vergütung und Zahlungsbedingungen regeln. Eine Berufshaftpflichtversicherung kann zusätzlichen Schutz bieten.
Hinweis
Auch hier musst du dir bei Plattformen wie tribeworks keine Sorgen machen. Wenn du auf der sicheren Seite sein möchtest, bietet tribeworks einen Compliance Check an. Die Rahmenbedingungen in Bezug auf Leistungsumfang, Verfügung und Zahlungsbedingungen sind gesteckt, du musst dir keine Sorgen machen.
Fazit: Freelancer/Freiberufler oder Selbständig – viele Freiheiten, aber auch Verantwortung
Das Arbeiten als Freelancer bietet viele Vorteile wie Flexibilität, Selbstbestimmung und abwechslungsreiche Projekte. Doch es erfordert auch Eigenverantwortung, eine gute Finanzplanung und die Fähigkeit, sich selbstständig neue Aufträge zu sichern. Wer erfolgreich in diesem Bereich sein möchte, muss nicht nur ein starkes Netzwerk aufbauen, sondern auch rechtliche und steuerliche Verpflichtungen verstehen. Die Nutzung von Plattformen wie tribeworks.de kann dabei eine wertvolle Unterstützung bieten, um passende Projekte zu finden und die eigene Arbeit zu präsentieren.
FAQ: Was ist ein Freelancer?
Freelancer können in vielen verschiedenen Branchen tätig sein und dabei unterschiedliche Aufgabe erfüllen. Viele Freelancer arbeiten in der IT, im Marketing, Beratung oder Grafikdesign.
Laut einer Studie des Freelancer-Kompass 2022, liegt das durchschnittliche Einkommen bei IT-Freelancer jedoch bei mittlerweile bei 96 € pro Stunde. Das Gehalt von Freelancern hängt jedoch zum größten Teil von dem Bereich ab, in dem sie tätig sind.
Um als Freelancer arbeiten zu dürfen, müssen bestimmte rechtliche Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehört die Anmeldung beim Finanzamt und gegebenenfalls die Beantragung einer Steuernummer. Je nach Tätigkeit kann auch eine Gewerbeanmeldung erforderlich sein.
Neben der direkten Projektakquise können Freelancer auch über Freelancer-Plattformen wie tribeworks.de spannende Projekte finden und sich direkt darauf bewerben.
Annika Zweimüller ist als SEO Content Creator bei Hays tätig und trägt maßgeblich dazu bei, wertvollen, suchmaschinenoptimierten Content für Hays sowie für tribeworks zu entwickeln. Mit ihrer umfassenden Erfahrung bei Hays bringt sie fundiertes Fachwissen in den Bereichen Recruiting, Personalvermittlung und Employer Branding mit. Darüber hinaus ist Annika als OKR-Coach im Marketingteam aktiv, wo sie sich um die effektive Zielsetzung und die strategische Verfolgung von Unternehmenszielen kümmert.